Monat: April 2023

Roman von Nathalie Schmid, Geparden Verlag, 2023 

Lass es gut sein, die Titel-Phrase, kommt zweimal in diesem Familienroman vor. Einmal ausgesprochen, einmal nur gedacht. Denn darum geht es oft in diesem Buch: Was wird gesagt, was nur gedacht und wo verläuft der ideale Grat dazwischen. Larissa, Mitte Vierzig, hat zwei Kinder im Teenager-Alter, einen Mann, zwei jüngere Schwestern, Eltern und sogar noch eine Grossmutter. Auf dieses Netz aus Beziehungen, insbesondere jene zwischen den Frauenfiguren, fokussiert der im Schweizer Mittelland spielende Roman.

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Roman von Lisa Roy, Rowohlt 2023 

Arielle, Anfang dreissig, erzählt ihrer Mutter in Briefform von ihrem Leben. In der Grossstadt Düsseldorf managte sie bis zu ihrem Zusammenbruch Influencerinnen. Kaum verlässt sie die Klinik, meldet sich Meryem, eine alte Bekannte, bei ihr, erzählt ihr vom Unfall ihrer Grossmutter und bittet sie, zu ihr zu kommen. Zugleich werden im alten Stadtteil seit ein paar Tagen zwei zehnjährige Mädchen vermisst, was Arielle mit Wucht an ihre Mutter erinnert, die vor vierundzwanzig Jahren spurlos verschwunden ist.

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Erzählungen von Sybil Schreiber, Elster & Salis, 2022 

Vierzehn Erzählungen, alle spielen in einer Genossenschaftssiedlung, das Personal ist teilweise dasselbe, die Geschichten aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Da gibt es zum Beispiel das Ehepaar Barbara und Ernst, respektive es gibt eben keinen Ernst mehr. Wo er hingekommen ist, erfahren wir in einer Geschichte gegen Ende des Buches. Die Erzählung über Kirsten und Moritz lässt uns wissen, dass Kirsten schon bald merkt, dass das mit der Liebe schief gehen wird. Wie könnte es auch anders sein bei einem «Kuss wie ein Termin in der Agenda».

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Roman von Martin Kordić, S. Fischer, 2022 

Željko, von allen der Einfachheit halber bloss Jimmy genannt, ist fünfzehn, als er die Professorin Martha Gruber zum ersten Mal trifft. Schnell entwickelt sich zwischen den beiden eine vertraute und bald auch erotische Beziehung, die sich über Jahrzehnte hinweg ziehen soll. Für Željko eröffnet sich durch die Affäre erstmals die Möglichkeit, aus seinem migrantisch geprägten Umfeld auszubrechen und sich dem von ihm immer bewunderten Bildungsbürgertum anzunähern. Schnell stellt er jedoch fest, dass er sich als Arbeiterkind und Migrant in dieser ihm im Grunde feindlich gesinnten Welt stetig bewähren muss.

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